Vor 75 Jahren brannte der Wiener Justizpalast

Von Nick Brauns

Immer wieder war es in dem kleinen Ort Schattendorf an der burgenländisch-ungarischen Grenze zu Auseinandersetzungen zwischen monarchistischen Frontkämpfern und Anhängern der sozialdemokratischen Wehrorganisation Republikanischer Schutzbund gekommen. Meist erstreckten sich die Auseinandersetzungen auf Schlägereien und eingeschmissene Fensterscheiben. Doch am 30. Januar des Jahres 1927 eröffnete der Wirt der örtlichen Frontkämpferkneipe, Josef Tscharmann, mit seinen Söhnen und seinem Schwager aus seinem Schlafzimmerfenster heraus das Feuer auf vorbeiziehende Schutzbündler. Neben fünf Verletzten blieben der sozialdemokratische Kriegsinvalide Matthias Csmarits und der neunjährige Josef Grössing tot auf der Straße zurück. Die Schattendorfer Schüsse sollten der Auftakt zum Untergang der Ersten Republik in Österreich werden.

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