Vor 1933 spielte der kleine Bezirk Saargebiet eher eine

Nebenrolle in der Roten Hilfe Deutschlands (RHD). In

dieser spät industrialisierten und katholisch geprägten

Bergbauregion war die ArbeiterInnenbewegung erst

verzögert entstanden, und zudem prägten nationalistische

Töne die politische Debatte, seit das Saarland gemäß

des Versailler Friedensvertrags unter Völkerbundmandat

mit französischer Führung gestellt worden war. Da auch

die SPD erst im 20. Jahrhundert Fuß gefasst hatte und

die gewaltige Zahl der Arbeitslosen eher mit den

KommunistInnen sympathisierte, erlebte die KPD einen

enormen Aufschwung und stellte ab 1928 die zweitstärkste

Fraktion im Landesrat, übertroffen nur von der katholischen

Zentrumspartei.

 

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